Seminarnummer: 103 007
Konfrontierende Kommunikation
Mit schwierigen Azubis Klartext reden
Irgendwann steht jeder Ausbilder einmal vor der Situation, dass es im Umgang mit schwierigen Auszubildenden mit reiner Freundlichkeit oder einem „normalen“ Konfliktgespräch nicht mehr weitergeht. Irgendwann ist die Zeit reif für klare Worte, die dem Jugendlichen die Ernsthaftigkeit der Situation deutlich vor Augen führen. Dazu kann es erforderlich werden, den Auszubildenden nicht nur sachlich mit seinem Fehlverhalten oder schlechter Arbeitsleistung zu konfrontieren, sondern ihn auch emotional so zu „packen“, dass Ihre Botschaft wirklich „sitzt“. Ein gekonnter „Schuss vor den Bug“ ist manchmal das letzte Mittel, um Einsicht zu erzeugen und eine nachhaltige Verhaltensänderung zu bewirken.
In der Praxis erweist sich dieses oft als schwierig, z.B. wenn der Auszubildende sehr selbstbewusst ist, Ihnen ständig ins Wort fällt, einen starren Standpunkt vertritt, unfair kommuniziert oder selbst mit Kritik kontert. Leicht verfällt man dann unbewusst in Vermeidungsstrategien, Unsicherheit oder andere Verhaltensmuster, die in Konfliktsituationen typisch sind. Dieses kann die Erreichung Ihres Gesprächsziels durchaus gefährden.
Mit konfrontierender Kommunikation lässt sich dieses Risiko deutlich verringern – wenn man weiß, worauf man zu achten hat. Unser Seminar versetzt Sie in die Lage, heikle Gespräche mit schwierigen Auszubildenden souverän zu führen. Sie erfahren, wie Sie Konfrontation gezielt aufbauen, Ihre Botschaft klar herüberbringen, die Gesprächsführung in der Hand behalten, elegant mitagieren, schlagfertig kontern und die Konfrontation anschließend wieder auflösen können.
Mit konfrontierender und dennoch wertschätzender Gesprächsführung wird es Ihnen gelingen, den Auszubildenden nicht aus der Bahn zu werfen, sondern ihn „wachzurütteln“ – und danach wieder aufzufangen. Erfahren Sie, wie Sie bei Ihrem Auszubildenden eine durch Einsicht getragene, dauerhafte Verhaltensänderung erreichen können und dadurch Ausbildungsziele besser erreicht werden.
Inhalte
- Konfrontationsrituale beim Menschen – Basiswissen für souveränes Verhalten in Konfliktsituationen
- Was wir heute als Ausbilder über die Pubertät aus neurobiologischer Sicht wissen sollten
- Weshalb sich Wertschätzung, Konfrontation und Humor im Führungsgespräch nicht ausschließen
- Warum Sie entwicklungsbedingte Faktoren in der Erlebniswelt des Azubi berücksichtigen sollten
- Pädagogische Tipps: Wie wir unsere Azubis mit ihren eigenen Ideen wieder auf die Spur bringen können
- Den Azubi emotional packen – warum sich Konsequenz und Vertrauen nicht ausschließen
- Die Fakten klar auf den Tisch - wann "Tacheles reden" mehr bringt als einfühlsame Worte
- Richtig hinhören und verstehen – wie spricht mein Azubi und was meint er?
- Wann ist es sinnvoll, dieselbe Sprache wie mein Azubi zu sprechen - und wann nicht?
- Körpersprache in Konfliktsituationen – was signalisiert der Azubi, wie reagiere ich?
- Das Gespräch wird laut - so bleiben Sie gelassen und behalten die Zügel in der Hand
- Verletzte Grenzen und das richtige Umgehen mit Ängsten und Unsicherheit
- Mit den richtigen Fragen sich selbst entlasten und den Azubi „verbal entwaffnen“
- So lassen Sie den Azubi eigene Lösungen finden
- Kritikgespräche professionell führen – der rote Faden
- Wie Sie ein konfrontierendes Gespräch gelungen abschließen und den Azubi wieder ins Boot holen
Wer sollte teilnehmen:
Haupt- und nebenamtliche Ausbildungsverantwortliche, die Führungsgespräche mit "schwierigen Azubis" führen müssen und hierzu ein effektives kommunikativ-rhetorisches Instrumentarium benötigen
Welche Vorkenntnisse Sie benötigen:
Für dieses Seminar sind keine speziellen Vorkenntnisse erforderlich
Gabriele Golling
- Langjährige Trainerin und Beraterin in allen Bereichen des betrieblichen Ausbildungsmanagements
- Systemische Beraterin (ISS, Hamburg)
- NLP-Master (DVNLP, Hamburg)
- Heilpraktikerin für Psychotherapie
- Langjährige hauptamtliche Ausbilderin einer Bank
- Personal- und Managemententwicklung (u.a. im Konzern)
- Ausbildung zu Bankfachwirtin
Christiane Espich
Christiane Espich ist seit fast 20 Jahren freiberuflich in der Weiterbildung und der Entwicklung von Mitarbeitern tätig. Ursprünglich als Coach und Personal Trainerin von Führungskräften im Einsatz, arbeitet sie seit 2012 auch mit Auszubildenden und jungen Mitarbeitern, um die Einbindung ins Unternehmen und die generationsübergreifende Zusammenarbeit erfolgreich zu gestalten. Als energievolle Motivatorin baut Christiane Espich Brücken zwischen den „Neuen“ und den „Erfahrenen“, schafft Wahrnehmung für die Stärken des jeweils Anderen und fördert somit ein aktives Miteinander im Unternehmen.